Muss man krank sein? Ist es Zeit für einen Paradigmen-wechsel?

Es ist mittlerweile normal geworden krank zu sein. Es gehört dazu zum Menschsein… denkt man. Muss das wirklich so sein?

Das Wort Krankheit bedeutet ursprünglich “Schwäche”. Es wird im Gegensatz zum Wort Gesundheit definiert. Gesundheit wird als Idealzustand verstanden. Krankheit als Abweichung davon. Wo die Grenze liegt, empfindet jeder unterschiedlich.

Ist Krankheit eine Sache der Einstellung?

Könnte man das Kranksein ganz eliminieren, wenn man seine Einstellung ändert. Eines steht fest! Unsere Ansichten kreieren unsere Welt. So wie wir die Dinge sehen, so präsentieren sie sich für uns. Oft denken wir es wäre umgekehrt und glauben wir sind der Effekt unserer Umwelt. Damit vergessen wir unsere eigene Kreativität und Möglichkeiten unser Leben zu verändern. In dem Moment, in dem man realisiert, dass man mit seinen Ansichten seine eigene Welt gestaltet, hat man sein Leben in der Hand.

Die Frage ist, wenn man gar nicht mehr nach einem Idealzustand streben würde, könnte man dann die Abweichungen des Idealzustandes, anstatt als Krankheit, als Möglichkeit sehen?

Die meisten Krankenstandstage sind auf psychische Krankheiten zurückzuführen. Depression, Angst und Burn Out sind die häufigsten psychischen Diagnosen.

Die Frage ist, worum geht es bei diesen Diagnosen wirklich?

Oft werden sie einfach als Faktum hingenommen und selten hinterfragt. Was genau bedeutet Depression, Angst und Burn Out? Wenn wir das Stigma der Krankheit für einen Moment entfernen und uns dieser Phänomene ohne jegliche Voreinnahme geben, was können wir entdecken? Wenn wir es nicht Krankheit nennen, könnten wir dann sogar Möglichkeiten entdecken, die diese sogenannten Krankheiten verbergen?

Jedes Problem ist eine Möglichkeit mit einer Bewertung. Nimmt man die Bewertung weg, bleibt nur die Möglichkeit.

Wenn wir keinen Idealzustand hätten und ihn auch nicht versuchen zu erstreben, dann müssten wir die Abweichungen auch nicht mehr als etwas Schlechtes und nicht Erwünschenswertes abstempeln. Wenn man denkt, dass man glücklich sein soll, und versucht Glück zu erreichen, dann muss man alles was nicht glücklich ist in seinem Leben bewerten und als etwas Falsches und als ein Versagen sehen. Man muss sehr viel aus seinem Leben ausschließen anstatt sich zu fragen, ob da vielleicht doch etwas ist in all dem, das man nutzen könnte. Probleme sind Möglichkeiten mit Bewertungen. Eliminiert man die Bewertung, kann man jedes Problem und jede Schwierigkeit als Ressource nutzen. Was vorher krank war wird plötzlich zu einer Ressource und einer Möglichkeit. Ein Paradigmenwechsel!

Die Frage ist, wie erreicht man das?

Depression, Angst und Burn Out wie könnten das Ressourcen sein?
Der erste Schritt ist sich die Symptome so anzusehen, als hätte man sie zum ersten Mal. Anstatt mit vorgefasster Meinung, sie mit Neugierde zu betrachten.

Der nächste Schritt ist aus den Antworten, die man bisher hatte, Fragen zu machen. Anstatt zu sagen, „Ich habe Depression.“ Die Frage zu stellen, „Was ist dieses Ding, das ich Depression nenne? Was ist es wirklich?“ Viele Menschen, die an psychischen Krankheiten leiden, sind sensible Menschen. Sie spüren viel, sie nehmen viel wahr und sie nehmen oft an, dass die Dinge die sie spüren etwas mit ihnen selbst zu tun haben. Anzufangen Fragen zu stellen schafft Klarheit, welcher Teil des Unwohlseins eine Wahrnehmung ist und als das Eigene missverstanden wurde, um dann zum nächsten Schritt zu gehen.

Sensibilität ist eine Ressource, wenn man lernt sie zu nutzen auf eine pragmatische, statt dramatische Weise. Pragmatisch bedeutet, das zu tun was funktioniert. Dramatisch bedeutet überflutet zu werden mit Eindrücken und versuchen sie zu verstehen. Wahrnehmung kann man nicht verstehen, man kann aber lernen mit ihr umzugehen auf eine Weise, die funktioniert. Sensibilität ist eine Schatzkiste an Informationen, die man lernen kann zu nutzen. Krankheit wird zur Möglichkeit.

Mehr zum „wie“, findet man in der Pragmatischen Psychologie.

Susanna Mittermaier, Psychologin und Therapeutin, ausgebildet an der Universitätsklinik in Lund, Schweden, Best Seller Autorin, weltweite Sprecherin, gründete die Pragmatische Psychologie als Antwort auf die immer größer werdenden Welle der Krankheiten. Sie entdeckte worum es bei psychischen Krankheiten tatsächlich geht und wie man diese als Ressourcen nutzen kann.

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Ist Krankheit eine Sache der Einstellung?

Könnte man das Kranksein ganz eliminieren, wenn man seine Einstellung ändert. Eines steht fest! Unsere Ansichten kreieren unsere Welt. So wie wir die Dinge sehen, so präsentieren sie sich für uns. Oft denken wir es wäre umgekehrt und glauben wir sind der Effekt unserer Umwelt. Damit vergessen wir unsere eigene Kreativität und Möglichkeiten unser Leben zu verändern. In dem Moment, in dem man realisiert, dass man mit seinen Ansichten seine eigene Welt gestaltet, hat man sein Leben in der Hand.

Die Frage ist, wenn man gar nicht mehr nach einem Idealzustand streben würde, könnte man dann die Abweichungen des Idealzustandes, anstatt als Krankheit, als Möglichkeit sehen?

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Oft werden sie einfach als Faktum hingenommen und selten hinterfragt. Was genau bedeutet Depression, Angst und Burn Out? Wenn wir das Stigma der Krankheit für einen Moment entfernen und uns dieser Phänomene ohne jegliche Voreinnahme geben, was können wir entdecken? Wenn wir es nicht Krankheit nennen, könnten wir dann sogar Möglichkeiten entdecken, die diese sogenannten Krankheiten verbergen?

Jedes Problem ist eine Möglichkeit mit einer Bewertung. Nimmt man die Bewertung weg, bleibt nur die Möglichkeit.

Wenn wir keinen Idealzustand hätten und ihn auch nicht versuchen zu erstreben, dann müssten wir die Abweichungen auch nicht mehr als etwas Schlechtes und nicht Erwünschenswertes abstempeln. Wenn man denkt, dass man glücklich sein soll, und versucht Glück zu erreichen, dann muss man alles was nicht glücklich ist in seinem Leben bewerten und als etwas Falsches und als ein Versagen sehen. Man muss sehr viel aus seinem Leben ausschließen anstatt sich zu fragen, ob da vielleicht doch etwas ist in all dem, das man nutzen könnte. Probleme sind Möglichkeiten mit Bewertungen. Eliminiert man die Bewertung, kann man jedes Problem und jede Schwierigkeit als Ressource nutzen. Was vorher krank war wird plötzlich zu einer Ressource und einer Möglichkeit. Ein Paradigmenwechsel!

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Der erste Schritt ist sich die Symptome so anzusehen, als hätte man sie zum ersten Mal. Anstatt mit vorgefasster Meinung, sie mit Neugierde zu betrachten.

Der nächste Schritt ist aus den Antworten, die man bisher hatte, Fragen zu machen. Anstatt zu sagen, „Ich habe Depression.“ Die Frage zu stellen, „Was ist dieses Ding, das ich Depression nenne? Was ist es wirklich?“ Viele Menschen, die an psychischen Krankheiten leiden, sind sensible Menschen. Sie spüren viel, sie nehmen viel wahr und sie nehmen oft an, dass die Dinge die sie spüren etwas mit ihnen selbst zu tun haben. Anzufangen Fragen zu stellen schafft Klarheit, welcher Teil des Unwohlseins eine Wahrnehmung ist und als das Eigene missverstanden wurde, um dann zum nächsten Schritt zu gehen.

Sensibilität ist eine Ressource, wenn man lernt sie zu nutzen auf eine pragmatische, statt dramatische Weise. Pragmatisch bedeutet, das zu tun was funktioniert. Dramatisch bedeutet überflutet zu werden mit Eindrücken und versuchen sie zu verstehen. Wahrnehmung kann man nicht verstehen, man kann aber lernen mit ihr umzugehen auf eine Weise, die funktioniert. Sensibilität ist eine Schatzkiste an Informationen, die man lernen kann zu nutzen. Krankheit wird zur Möglichkeit.

Mehr zum „wie“, findet man in der Pragmatischen Psychologie.

Susanna Mittermaier, Psychologin und Therapeutin, ausgebildet an der Universitätsklinik in Lund, Schweden, Best Seller Autorin, weltweite Sprecherin, gründete die Pragmatische Psychologie als Antwort auf die immer größer werdenden Welle der Krankheiten. Sie entdeckte worum es bei psychischen Krankheiten tatsächlich geht und wie man diese als Ressourcen nutzen kann.

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